Die “The Platinum Collection” in der ersten Auflage erschien als Double-Jewel-Case, ähnlich wie damals, dem von “Boxed” und “The Complete” in der Erstauflage. Allerdings schaut das Case diesmal ein bisschen Anspruchsvoller aus, da die Trays und das komplette Cover transparent sind.

Der erste Eindruck ist somit schon mal ansprechend. Das Cover kommt einem ja ein bisschen bekannt vor. Genau, das gab es schon mal 2003, als “The Complete Tubular Bells” von WEA erschien.

Das Bookelt beinhaltet unter andern fünf Textseiten in englischer Sprache. Hier hat der Musikredakteur Joel McIver die Mike Oldfield Musikstory niedergeschrieben. Ansonsten ist das Booklet leider etwas spartanisch ausgefallen. Zwei Bilder von Mike in jungen Jahren und eine Menge Coverabbildungen. Auf mehr, muss der Fan leider verzichten.

Die drei Disc sind dabei auch recht schlicht gehalten. Ein einfaches grau mit silberner erhabener Schrift. War auch schon mal da, dieses einfach Design kennt man von “Tubular Bells III”.

Gerüchte über einen “Deluxe Schuber” bestätigten sich mit dieser Ausgabe nicht. Vielleicht auch besser so, denn das wäre nur Pappe gewesen das eh schnell zerschrabbelt aussieht.

Kommen wir zur Musik. Auf der ersten Disc wird man von “Don Alfonso” enttäuscht. Die Aufnahme kommt in Mono aus den Lautsprechern. Anscheinend gibt es keine entsprechenden Originalaufnahmen mehr und Virgin hat sich bei dieser Aufnahme nicht viel Mühe gegeben. Ein klares Manko an dieser CD.

Auf der zweiten Disc gibt es einen “Hiddentrack”. Im 17.Track “Evacuation” aus dem Jahre 1984 gesellt sich im Anschluss “Legend” aus dem Jahre 1985. Dies bleibt im Cover ohne jegliche Erwähnung. “Legend” war die B-Seite von der Single “Pictures in the dark”. Insgesamt werden 10 Tracks als Digital Remastered aus dem Jahre 2000 ausgewiesen.

Auf der dritten Disc fällt “Far Above The Clouds” auf. Es entspricht der Album-Version, die einige Sekunden später beginnt und dann früher ausgeblendet wird. Bei “The Millennium Bell” handelt es sich um die bis heute  unveröffentlichte kurze Radio Version.

Insgesamt ist “The Platinum Collection” hörenswert und vielleicht für Fans von großem Interesse. Insgesamt wurden 8 bzw. 9 Songs auf CD gebracht, die es bisher auf keiner Compact Disc gab.

Dazu gehören:

Auf CD 1:

Don Alfonso 1975

Auf CD 2:

Guilty – Long Version 1979
To France (Extended Version) 1984
Legend 1985

Auf CD 3:

Pictures In The Dark 1985
Shine (Extended Version) 1986
Islands (12″ Mix) 1987
Flying Start (12″ Version) 1987
The Time Has Come (12″ Version) 1987

Ist man mal ganz ehrlich, handelt es sich hier einfach noch mal um ein Geschäft mit Mike Oldfield für Virgin und EMI, bevor der ganze Backkatalog zu Universal Music überging. Ob sich das lohnt, wird man erst nach einer gewissen Zeit sehen.

Persönlich glaube ich nicht daran, da sie die meisten Leute solche Songs sowieso aus dem Internet saugen. Und im Internet, da schwirren diese Songs schon eine ganze Weile herum. Und was ich immer wieder lernen muss, den Leuten ist die Qualität meistens eher zweitrangig.

Absolut TOP an “The Platinum Collection” ist die Tatsache das Virgin/EMI auf einen Kopierschutz verzichtet hat. Zumindest gibt es dazu keinen Hinweis und bisher auch keine Abspielprobleme.


Veröffentlicht am: 10.03.2006
Veröffentlicht in: Deutschland
First Release: 10.03.2006
Medium: 3 CD
Label: Virgin / EMI
EAN: 0094635493627
Artikel-Nr.: MIKECDX17