Man on the Rocks das erste Mal

Mike Oldfield ist wieder bei Virgin

1992 wurde Virgin Records von EMI übernommen. Seit 1996 agierte Virgin losgelöst von EMI. 2008 wurde der gesamte Mike Oldfield Musikkatalog von Virign zu Mercury Records, eine Tochter der Universal Music, transferiert.

Die großen Labels der Musik Industrie kauften und verkauften in den folgenden Jahren. Verbrannten dabei viel Geld, zerstörten Arbeitsplätze und Existenzen. Dabei wurden Unternehmen zerschlagen und zum Schluss sind jetzt nur noch drei Major-Labels übrig. Universal Music Group, Sony Music Entertainment und Warner Music Group. Schöne Musik Welt 2014.

Virgin gehört zu EMI, EMI zum Teil zu Universal Music und ich denke, dass uns diese Geschäfte nicht wirklich interessieren sollten.  Schade ist es für die Künstler, die dabei irgendwann auf der Strecke bleiben.

Das Thema Label und warum „Vigin“ auf der neuen CD steht, ist nun schon mal halbwegs erklärt.

Reingehört und Angehört

Das neue Album von Mike Oldfield. „Man on the Rocks“, als Rock Album angekündigt und nun da. Okay, bei dem einen früher und bei dem anderen später. Offizieller Verkaufsstart ist am 03.03.2014.

Das deutsche Fan-Lager spaltet sich in drei Kategorien. Von „Himmelhoch jauchzend“ über „geht so“ bis „zu Tode betrübt“ ist  dabei alles zu hören oder zu lesen.

Also wie immer. Einigkeit ist schließlich auch langweilig.

Was ist das Album nicht?

Es ist kein „Tubular Bells“ Aufguss, es ist keine Fortsetzung von „Amarok“ und auch kein „Earth Moving“ oder „Crises“. Für die Einen gut so und für die Anderen ganz entsetzlich. Alle wollen den “alten” Mike zurück, jedoch dabei kein “Tubular Bells” mehr. Also was nun? So was wir “Amarok” oder “Ommadawn” wird sich in der heutigen Zeit so nicht mehr verkaufen.

Und ich selbst will es vielleicht auch gar nicht, denn mit den alten Alben, kann man sich auch herrlich an “alte Zeiten” erinnern. Ganz ehrlich, “Ommdawn” und “Amarok” wurden damals auch in der Kritik zerrissen.

Wer sich die „Strictly Limited Super Deluxe Edition“ (ohne Nummerierung) leistet oder geleistet hat, der hat so etwas wie die Fortsetzung von „Heaven´s Open“ aus 1991 mit dabei. Was jedoch daran liegt das Mike Oldfield die Songs auf der Bonus Disc in den Demo Versionen selber gesungen hat. Aber der Reihe nach.

Disc 1

Alle Songs werden von Luke Spiller gesungen. Was reine Geschmacksache ist und vielleicht dafür sorgt,  dass es zu wenig Abwechslung auf dem Album  gibt. Insgesamt ist mit der Scheibe ein durchgängiges und in sich stimmiges Album entstanden. Dramatischen Ausreißer oder sonderliche Überraschungen findet man tatsächlich darin nicht.

Ein Gesangsalbum mit Luke Spiller und der Musik von Mike Oldfield. Ich würde es jetzt nicht als Rock Album bezeichnen. Für mich ist es ein Rock-Pop Album mit Auszüge aus dem Folk und Country-Music Genre.

Ich möchte jetzt noch nicht sagen der Song  ist gut oder der Song ist schlecht. Das Album hat seine Höhen und Tiefen, was mir gefällt, muss ja noch lange nicht den Anderen gefallen.

Die Qualität der Aufnahmen ist okay, jedoch nichts Überdurchschnittliches.  Sauber produziert und die Musik hat ihre deutliche Handschrift von Mike Oldfield.

Chancen für eine dauerhafte Chart Platzierung sehe ich für „Man on the Rocks“ nicht wirklich. Ich tippe auf maximal vier Wochen in den Charts, wenn dann alle Fans von Mike Oldfield und Luke Spiller gesättigt sind, wird es ganz schnell wieder still werden.

Ob die derzeitige Werbekampagne in England positiv dazu beiträgt, glaube ich eher nicht. Da kann Virgin Plakate kleben, wie sie wollen.

 

Quelle: Caroline Monk über Facebook.

Quelle: Caroline Monk über Facebook.

Quelle: Caroline Monk über Facebook.

Quelle: Caroline Monk über Facebook.

Disc 2

Alle elf Songs nun in der instrumentalen Version.

Nörgler und Kritiker bezeichnen diese Disc schon als „Karaoke Version“.

Okay, es sind in der Tat nur die Instrumentalversionen vom Album ohne irgendwelche Schnörkel. Anders ausgedrückt, auf der Scheibe wurden die Gesangsspuren weggelassen bzw. später obendrauf gepackt.  Je nach Sichtweise.

Sehen wir es einfach mal positiv. Nach rund sechs Jahren ein neues Album von Mike Oldfield sollte uns einfach versöhnlich stimmen, wenn es da einfach etwas Neues für uns Hardcore Fans gibt. Wer Luke Spiller oder irgendwelchen Gesang nicht hören mag, der legt diese Disc auf.

In der Tat gefallen mir dabei einige Songs besser, als die Vocal Version.  Wie schon in der Einleitung geschrieben.  „Man on the Rocks“ ist aus meiner Sicht kein Aufguss von alten Dingen sondern etwas Neues von Mike Oldfield.

Und sind wir ehrlich, eine x-te Version von“ Tubular Bells“ benötigen und wollen wir doch gar nicht mehr. Man muss sich auch mal in die Richtung eines anderen Stils wagen können und dazu Vertrauen haben.

Disc 3

Die Bonus Disc zur „Man on the Rocks“, der „Strictly Limited Super Deluxe Edition“  ohne Nummerierung , jedoch mit Zertifikat.

Wie gehabt Song 1-11, Musik – Mike Oldfield.  Jedoch auch die Vocals  von und mit Mike Oldfield.

Mike Oldfield war noch nie ein Gesangswunder. Auch nicht auf „Heaven´s Open“, damals hatte er jedoch einen Vocal Coach. Dieser fehlte wohl bei „Man on the Rocks“.

Die Demos sind interessant, den man versteht dadurch vielleicht besser die Idee zu den einzelnen Songs. Jedoch ist es kein Hörgenuss, den man dauerhaft benötigt. Die Qualität der Aufnahmen ist jetzt auch nicht so gut. Ich denke hier fehlt noch eine saubere Abmischung.

Zusätzlich gibt es auf der Bonus-Disc noch vier Alternative Mixe, die wiederum von Luke Spiller eingesungen wurden. Eine hübsche Beigabe zum Album.

Insgesamt muss man dem Album eine Chance geben. Ein abschließendes Urteil werde ich wohl nach mehrmaligem Hören treffen können.

„Man on the Rocks“ haut mich nicht gleich aus den Latschen und auch nicht um. Ich denke gemessen an der Erwartungshaltung trifft es nicht ganz meinen Geschmack. Nun muss ich lernen es einfach danach zu beurteilen, wie es tatsächlich und wirklich ist.

Wer kauft nun was?

Der nicht so große Mike Oldfield Fan und der einfach Luke Spiller lauschen möchte, der kauft sich die einfachste Version.

Der Mike Oldfield Fan, der die instrumentalen Stück von Mike Oldfield gerne hat, der kauft sich die „Deluxe Edition“.

Mike Oldfield Verehrer und Fans aus Überzeugung, habe sich ja sicherlich bereits die „Strictly Limited Super Deluxe Edition“  (ohne Nummerierung) ins Haus geholt. Demnach müsste die bald ausverkauft sein.

Bestellen kann man das Album zum Beispiel bei Amazon.